von kuk-is Blogteam

E-Learning, Onlinekurse und Lernspiele

Welche Lösungen passen zu welchen Anforderungen? 08/15 war gestern - ein Praktikant macht den Selbstversuch

Digitale Lernformen halten Einzug in unsere Bildungslandschaft. Fachinhalte gibt es unendlich viele, ausreichend für ganze Online-Akademien. Aber sind die Lerneinheiten wirklich so super wie behauptet wird? Wird das Lernen auf Distanz die Art und Weise wie wir zukünftig lernen grundlegend verändern? Darüber sprachen wir mit Asad. Er hat während seines Praktikums bei uns den Selbstversuch gewagt. Was er darüber zu berichten hat, liest Du hier…

Micro Learning - In kleinen Schritten zum Lernerfolg

Aus dem Sprachenbereich ist es schon lange bekannt, hier sind Onlinekurse schon eine feste Größe. In Kombination mit Online-Übersetzungstools bieten sie gute Grundlagen für selbstbestimmtes Sprachenlernen. Dieser Trend ist bereits auf den kompletten Bildungsbereich übergeschwappt. Von Webdesign über Management-Grundlagen bis hin zu Mathematik & Co. wird in sogenannten Online-Akademien ein breites Wissensspektrum vermittelt.

Sind Onlinekurse die Zukunft? In Verbindung mit weiteren E-Learning Lernformen vielleicht schon. Simulationen, Teleteaching oder Learning-Management-Systeme sind nur einige Möglichkeiten, die versuchen neuen Schwung in die Lern- und Lehrwelt zu bringen. Unser Praktikant Asad hat zwei Varianten das digitale Lernspiel AntMe! und einen Python-Kurs (als Teil des Data Analyst Nanodegree Programm von Udacity).

Die verschiedenen Formen des E-Learnings beruhen auf dem Prinzip des Micro Learning. Dabei werden die Lerninhalte in kleine „Häppchen“ (sogenannte „Nuggets“) geteilt, die strukturiert und „leicht verdaulich“ sind. Somit wird der Lernende nicht gleich von einer Flut an Informationen erschlagen. Micro Learning verspricht besonders effektives Lernen durch audio-visuelle Aufbereitung und die Möglichkeit von orts- und zeitunabhängigen Wiederholungen.

Wie man von Ameisen lernen kann

Versetz dich in folgendes Szenario: Ein Staat Ameisen läuft wahllos in einer Art „Sandkasten“ umher. In diesem Kasten befinden sich außerdem Äpfel, Zuckerhaufen und eine Handvoll Wanzen, die die Ameisen attackieren. Du sollst Ordnung in das Chaos bringen. Das gelingt Dir, indem Du den Ameisen aufträgst, Zucker oder Äpfel in den Bau zu tragen oder dass sie die Wanzen angreifen sollen und ihren Bau zu verteidigen. Genau darum geht es bei AntMe!

Spielerisch werden dabei die Grundlagen des objektorientierten Programmierens vermittelt. „Mit Hilfe von echtem, professionellem Programm-Code steuert ihr euer Ameisenvolk,“ heißt es auf der Website von AntMe! Der Entwickler Tom Wendel erklärt dort, die Beweggründe für die Erfindung des Lernspiels. Er denkt, „dass der Fachkräftemangel in unserer IT mit dem mangelhaften und veralteten Lernmaterial in unserem Bildungssystem zusammenhängt. Schüler brauchen schnelle Erfolge um Spaß am Lernen zu haben und ein nachhaltiges Interesse zu entwickeln.“

Ameisen zum Leben erwecken in der AntMe! Umgebung 

 

Pros und Cons beim virtuellen Lernen

Neben schnellem Lernen und nachhaltigen Erfolgen bietet E-Learning viele weitere Vorteile. Die freie Einteilung von Ort und Zeit ist ein großes Plus. Ob im Pyjama auf der heimischen Couch oder in der S-Bahn, virtuelle Lernformen machen interaktives Lernen zu jeder Zeit möglich. Im eigenen Tempo zu lernen, eine Etappe nochmals zu wiederholen, vor- oder zurück zu spulen; all das zeichnet E-Learning aus. Dadurch, dass das „Equipment“ ja meist sowieso schon vorhanden ist (das Smartphone genügt) und der Kostenfaktor Lehrer wegfällt, sind Onlinekurse & Co. auch schon für kleines Geld zu haben. Darüber hinaus können zusätzliches Kursmaterial oder weiterführende Links zum Thema verknüpft werden. Auch die Chance, dass man das Gelernte sofort in der Praxis testen kann überzeugt. Ein kompletter Photoshop-Kurs in reiner Theorie ist sehr komplex. Wendet man das Wissen nach den Sequenzen jedoch gleich an, stellt sich ein größerer Lernerfolg ein. 

Auch wenn es bei E-Learning-Formen keine zwischenmenschliche Kommunikation gibt, welche unbestritten auch Einfluss auf den Lernerfolg nimmt, so können Games und Kurse doch auch die Interaktion steigern. Asad ist der Meinung, dass zurückhaltende, schüchterne Personen sich ggf. durch die Anonymität eher aktiv beteiligen. Es gibt Austauschmöglichkeiten in Form von Chats (mit dem Kursersteller und anderen Kursteilnehmern) sowie zusätzliche Foren, die Rat und Hilfe anbieten. Sprich mehr Möglichkeiten zur Interaktion als in einem Klassenraum mit Frontalunterricht.

Asad bemerkt auch, dass das virtuelle Selbststudium sehr viel Disziplin und Motivation braucht. Man darf kein Typ sein, der bei einem Fehler oder bei Unverständnis gleich die Flinte ins Korn wirft und abschaltet oder abbricht.  

Werden Onlinekurse den traditionellen Unterricht ersetzen können?

„Live ist live, online ist online,“ sagt Asad. Und so wird es immer Vorteile wie Nachteile geben. Eine Kombination aus beiden ist vielversprechend. Wenn virtuelle und offline Inhalte ineinanderfließen, dann spricht man von Blended Learning. Hier kommen die Vorteile von beiden Varianten zum Tragen. Hat ein Schüler einen Tag verpasst, ist das, was der Lehrer gesagt hat, unwiederbringlich verloren. Wurde es aber aufgezeichnet oder gibt es entsprechendes Onlinematerial, kann der Schüler den Rückstand selbstständig und einfach aufholen.

Ein gutes Beispiel dafür, dass E-Learning helfen kann, das Gelernte in die Praxis umzusetzen sind die E-Labs Daydream, die Google und Labster gemeinsam entwickelt haben. Dabei können Studenten Praxiserfahrung im Labor via VR-Anwendung erlangen.

Beispielsweise das Micro Learning in der Personalentwicklung ist ein weiteres wirksames Mittel zur Fachkräfte-Qualifizierung und -Sicherung. Der Spaß am Lernen wird hierbei durch spielerische Elemente der Gamification verstärkt. Aber darüber liest Du nächste Woche mehr!

Fazit

Asad hat in kurzer Zeit viel gelernt. Die Kurse sind gut aufbereitet und praktikabel. Durch das „Ameisenspiel“ hat er die Hintergründe des Programmierens besser verstanden. Er hat es an einem Tag durchgearbeitet und fand es gut verständlich. Der Python-Kurs hingegen war viel tiefgehender. Hier wurden ihm u. a. die Unterschiede zwischen den einzelnen Programmiersprachen verdeutlicht.

Bei der Auswahl des richtigen E-Learning-Angebotes ist es wichtig, immer auch das individuelle Lernsystem bzw. Präferenzen oder Prägungen sowie das bestehende Wissen zu berücksichtigen.

Asad für seinen Teil will auch nach seinem Praktikum weiterlernen. Er hat sich nicht weniger als die vier gängigsten Programmiersprachen vorgenommen: C#, C++, Python und Javascript. Da hat er viel vor und wir wünschen ihm gutes Gelingen dabei!

 

 

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