von kukis-Blogteam, k+k information services GmbH

Den Innovation Gap meistern

Vor dem Hintergrund der Digitalisierung ist Innovation heute wichtiger denn je. Der Innovationsdruck ist groß, keine Frage. Die Kluft zwischen dem, was Kunden wirklich wollen und dem, was Unternehmen anbieten, beschreibt die Herausforderungen. Was es mit "Innovationslücken" auf sich hat und wie Sie diese überwinden können, lesen Sie in unserem Beitrag.

Die Lücke zwischen Ist und Soll

Was ist eigentlich ein Innovation Gap? In der Literatur werden verschiedene Arten von Lücken abgegrenzt. Manch einer sieht die größte Hürde zwischen Forschung in Lehranstalten und dem, was auf dem Markt von Unternehmen angeboten wird. Ein Anderer meint, es geht primär darum, was man tun könnte (Innovationspotenzial) und was man in der Tat tut (Realität). Die Kontratjef-Zyklen beschreiben einen zeitlichen Gap zwischen weniger innovativen Phasen und Phasen mit sehr vielen Innovationen.

Wir denken, der Innovation Gap besteht aus dem Konflikt, was sich die Kunden wirklich wünschen (Soll), und dem, was Unternehmen real anbieten (Ist).  

Der Innovationskonflikt

Wenn wir von einer Erfindung sprechen, meinen wir allgemeinhin Invention. Zur Innovation wird es erst dann, wenn die Erfindung am Markt außergewöhnliche Akzeptanz gefunden bzw. einen bestimmten Bedarf auf besondere Weise gelöst hat. Solange existiert eine Kluft. Das, was die Kunden wirklich brauchen, muss mit dem übereinstimmen, was Unternehmen anbieten. Und dieser Bedarf muss natürlich eine relativ breite Masse von Kunden ansprechen.

Ist dies nicht der Fall, ist das Scheitern vorprogrammiert. Erinnern Sie sich noch an die ersten Digitalkameras von Kodak? Oder die Tablets, die es vor dem iPad gab? Manche Inventionen sind einfach ihrer Zeit voraus, sind (noch) zu teuer oder zu schwierig zu nutzen. Tesla schuf sogar sein eigenes, flächendeckendes Batterie-Tauschsystem, um auch das Reichweiten-Argument von Skeptikern auszuhebeln…

Im Innovationskonflikt stehen sich demnach Erfindung und Akzeptanz am Markt gegenüber, es gilt nun, die Erwartungen der Kunden und die Erfüllung ihrer Bedürfnisse im Auge zu behalten.

Innovationslücken verstehen und meistern

Zahlreiche Innovationsvorhaben scheitern aus oft unerklärbaren Gründen. Wie Sie daraus lernen können und welche Aspekte dabei ausschlaggebend sind, erfahren Sie hier:

Die Perspektive verändern

Zu viele Unternehmen halten den Blick beständig nach innen. Sie sind gefangen in althergebrachten Ideen und Konzepte, die sicherlich ihre Berechtigung hatten, weil sie irgendwann und irgendwie funktionierten. Doch durch unverändertes Denken bzw. Vorgehen entstehen keine Neuerungen. Prüfen Sie, was draußen am Markt gebraucht und gewünscht ist, ungeachtet dessen, was Ihre Entwickler gern vorantreiben würden oder Ihr Vertrieb für gut befindet. Setzen Sie sich bewusst und auf Augenhöhe mit Ihren Kunden in Verbindung. Hierzu ist ein konstanter und offener Dialog notwendig und zielführend.

Den offenen Austausch mit den Kunden suchen

Was will mein Kunde eigentlich? Viele Unternehmen meinen dies zu wissen, tun aber letztendlich nicht, was wirklich entscheidend ist. Verpassen Sie nicht die Chance das wichtigste Feedback, nämlich das der Endanwender, einzuholen. Dieser Prozess beginnt schon während des Prototypings. Entwickeln Sie, testen Sie und dann fragen Sie nach, um schließlich weiter zu entwickeln und weiter zu kommen. So gelangen Sie Schritt für Schritt zu einem Produkt, welches am Markt auch Interesse und somit Akzeptanz findet. Dies setzt natürlich Mut und Offenheit voraus, Kundenmeinungen überhaupt zuzulassen.

Was, wenn die Kunden gar nicht reden wollen? Durchaus denkbar, vor allem, wenn Ihre Kunden dies nicht gewohnt sind. Schaffen Sie eine offene und kreative Atmosphäre, in der es leichtfällt, neue Ideen zu entwickeln. Dies können Workshops bieten, Creating Labs oder auch Concept Stores, in denen Kunden frei ausprobieren dürfen. Seien Sie kreativ, dann werden es Ihre Kunden auch.

Nicht unnötig verkünsteln

Der Lean Innovation Ansatz der WZL an der RWTH Aachen kennt 12 Prinzipien, die strukturiert zu Innovationen führen. Wichtig dabei ist, eindeutig zu priorisieren, um strategische Erfolgspositionen auszuloten. Durch eine frühzeitige Strukturierung wird sichergestellt, dass Verschwendung so geringgehalten wird. Alle Ressourcen perfekt zu synchronisieren (wie in einem Symphonieorchester), ist dabei die große Kunst. Durch stetige Verbesserung und Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen kann eine Innovation schließlich sicher übernommen werden.

Innovative Teams führen lernen

So wie auch Führen gelernt sein will, so will auch Innovieren gelernt sein. Viele etablierte Organisationen sind nicht innovativ, weil ihre Führungskräfte nicht wissen, wie man Innovation systematisch macht. Um die Wissenslücke zu schließen, müssen Führungskräfte die Prinzipien des innovativen Denkens verstehen und innovative Menschen und Teams auch führen können. Ergo: Manager sollten wissen, wie man innovative Teams führt, und Mitarbeiter, wie man innovatives Denken erfolgreich umsetzt.

Passende Systeme einsetzen

Managementsysteme, die sich in Organisationen etabliert haben und die diese erfolgreich gemacht haben, stehen heute teilweise im Wege. Wollen Sie in der wissensbasierten Wirtschaft innovativer werden, dann schaffen Sie hinderliche Managementsysteme ab! Sie sollen natürlich nicht gleich alles über den Jordan werfen, was Ihnen ungeeignet erscheint. Wägen Sie gut ab und halten Sie an dem fest, was Sie weiterbringt. Bleiben Sie kritisch und fragen Sie sich: wo gibt es Neuerungen? Gibt es bereits Systeme, die meine bisherigen Lösungen all-in-one abbilden?

Das Denken und Vorgehen verändern

Altes Denken über Bord werfen, das ist die Devise! Mit dem gleichen Denkschema kommen Sie nicht weiter. Komplizierte Probleme werden nicht unbedingt mit komplizierten Denkansätzen gelöst, sondern mit neuen, kreativen und manchmal ganz einfachen Ideen. Frei nach dem Motto: Es ist Wahnsinn, immer wieder das Gleiche zu tun und dabei bessere Ergebnisse zu erwarten!

Authentisch sein

Orientieren Sie sich nicht an außergewöhnlich innovativen Unternehmen, wie Disney, Apple oder Google. Sie werden deren Modelle und Innovationsziele nicht 1:1 adaptieren können. Ihr Unternehmen soll einzigartig sein? Dann braucht es seine eigene Geschichte und soll auch in seinem eigenen Kontext betrachtet werden. Manches Vorgehen mag vielleicht in der Produktion funktionieren, in der Buchhaltung aber nicht. Probieren Sie Verschiedenes aus, finden Sie heraus, was am besten für Ihr Unternehmen, Ihre Abteilungen und Mitarbeiter passt.

Innovation systematisch leben

Kreieren Sie eine lebendige Innovationskultur! Machen Sie Ihre Organisation zu einer, die Kundenwünsche erfüllt. Denken Sie ganz im Sinne von Design Thinking an Ihre Kunden und Ihre Innovationen – und zwar immer! Fordern Sie von Ihren Führungskräften und Mitarbeitern aktiv Ideen ein. Hören Sie mal genau hin! Wie einfach ist es für Ihre Mitarbeiter, Ideen einzubringen? Werden diese systematisch nachverfolgt und kontrovers diskutiert? Gibt es Austausch-Plattformen oder Schulungsprogramme? Wie reagieren Sie auf Verhaltensweisen und Annahmen, die mit Ihrer Innovationskultur nicht vereinbar sind? Wie können Kunden Wünsche an Sie herantragen? Müssen sie einen mehrstufigen, unübersichtlichen Prozess durchlaufen? Wie werden diese Informationen weiterverarbeitet? Und was machen Sie schlussendlich daraus?

Fazit

Gut ist, wenn’s bewusst ist! Mit einem ganzheitlichen Blick auf Ihre Kunden, Ihre Strukturen und Ihre Möglichkeiten erschließen Sie neue Handlungsoptionen und machen dies zu einem zentralen Bestandteil Ihrer Unternehmenskultur. Noch immer tun sich manche Unternehmen schwer damit, dabei gibt es zahllose gute Beispiele dafür, wie gewinnbringend der Output demnach sein kann. Hierbei können vielfältige Erfahrungen und Sichtweisen oder schon angewandte Projekte von Nutzen sein, um neue Ideen auf den Markt zu bringen.

Ergo: Die Innovation „liebt“ Diversität. Gerade jetzt im Zeitalter des Netzwerkens ist für viele neue Akteure ein ideales Querschöpfungspotential gegeben: eine Kooperationskultur auszubauen, ein Netzwerk mit Innovation zu füllen um die eine oder andere Innovation hervor zu bringen.

Mission: Alles NEUE macht der Mai…

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