von Olaf Schmidt, Geschäftsführer, k+k information services GmbH

Buchempfehlung: Automation und Utopia von John Danaher

Eine Rezension von Olaf Schmidt

Unsere Welt hat sich in so kurzer Zeit noch nie so sehr verändert, wie sie das aktuell tut. Geschuldet ist dies dem technologischen Fortschritt. Maschinen können heute schon viel mehr, als wir uns je erträumt hätten. Doch was, wenn Maschinen die menschliche Arbeit völlig überflüssig werden lassen? Zwei mögliche Szenarien einer Welt ohne menschliche Arbeit beschreibt John Danaher in seinem Buch. Olaf Schmidt, Geschäftsführer der k+k und bekennender Bücherwurm, findet sein Werk sehr lesenswert.  

Robotik und künstliche Intelligenz verändern die Welt

Schon heute werden durch Automatisierung nichtwertschöpfende Tätigkeiten drastisch reduziert. Die rasanten Fortschritte in der Robotik und der künstlichen Intelligenz haben zur Folge, dass in Zukunft viele Arbeitsplätze, die wir heute kennen, von Maschinen übernommen werden. Im gleichen Zug steht die Überalterung der Menschen in den westlichen Ländern unmittelbar bevor, d.h. menschliche Arbeitskraft steht so oder so nicht mehr in einem ausreichenden Maße zur Verfügung.

So werden z.B. als Lösung Fabriken mit einer Vielzahl von Robotern bestückt oder sich wiederholende Tätigkeiten von Computern ausgeführt. Auch werden die Krankenhäuser der Zukunft weniger Ärzte benötigen, denn um Krankheiten zu diagnostizieren und Behandlungen zu empfehlen, wird mehr und mehr auf Cloud-basierte künstliche Intelligenz zurückgegriffen. In letzter Konsequenz werden alle Schichten und Stände betroffen sein, vom LKW-Fahrer bis zum Arzt oder Anwalt.

Ebenso werden die Wohnstätten der Zukunft unsere Wünsche und Bedürfnisse vorausahnen und uns mit allen vorstellbaren Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, Verpflegung und Zerstreuung versorgen.

Eine Welt ohne Arbeit

Für viele ist das Bild einer Zivilisation, die durch Maschinen ersetzt wird, beklemmend. Was aber, wenn eine automatisierte Welt etwas wäre, das man eher begrüßen als befürchten sollte?

Eine Welt ohne Arbeit kann erstrebenswert sein, wenn wir es richtig anstellen, denn für sehr viele Menschen ist Arbeit einfach nur ein notwendiges Übel, eine Last und mehr eine Qual als eine Erfüllung.

Warum sollten wir also nicht alles tun, um diesen Zustand zu ändern, gar abzuschaffen? Wie würde eine arbeitsfreie Welt aussehen? Und was würden wir stattdessen tun?

Automation and Utopia

In dem Buch „Automation and Utopia - Human Flourishing in a World without Work“ stellt John Danaher zwei verschiedene Möglichkeiten einer möglichen Zukunft gegenüber. Er schreibt darüber, welche Auswirkungen automatisierte Technologien auf die menschliche Existenz im weitesten Sinne haben. Dabei nimmt er nicht nur Bezug auf die Arbeit, sondern betrachtet auch umfassend, wie diese Technologien unser tägliches Leben beeinflussen.

Bleibt der Mensch die dominante Spezies?

Bisher galt der Mensch als der größte Problemlöser auf Erden. Das ist auch der Grund dafür, dass wir die dominierende Spezies geworden sind. Heute erschaffen wir Maschinen, die diese Probleme besser lösen können als wir, und stellen damit unsere eigene Dominanz in Frage. Eine der beiden Optionen beschreibt den „Cyborg Weg“. Dieser Weg beschreibt, wie wir mehr und mehr wie die Maschinen werden und mit ihnen koexistieren, um die kognitive Dominanz zu erhalten und um nicht ersetzt zu werden.

Virtueller Lebens(t)raum

Der zweite Weg, der „virtuelle Weg“, beschreibt eine Welt, in der wir, frei von Not und Mangel, unsere Zeit auf „virtuellen Spielplätzen“ verbringen. Dies erlaubt uns, „virtuelle“ Realitäten zu erforschen, die tiefgreifender und intensiver sind als alles, was wir bisher kennen.

Realitäten, die es uns erlauben, eine idealisierte Form menschlicher Entwicklung zu erreichen.

Die Idee, dass wir unser reales Leben aufgeben und uns ins Virtuelle zurückziehen, mag im ersten Schritt schockierend, ja sogar abstoßend erscheinen. John Danaher setzt Impulse, uns mit den Möglichkeiten, die diese neue Art zu leben mit sich bringt, zu beschäftigen und in das Gedankenexperiment, auf diese andere Art zu existieren, einzutauchen.

Der Autor

John Danaher ist Dozent an der juristischen Fakultät der NUI Galway und Autor von „Automation & Utopia: Human Flourishing in a World without Work“ (zu Deutsch: „Automatisierung und Utopie – Menschliche Entfaltung in einer Welt ohne Arbeit").

Johns Forschung konzentriert sich auf die ethischen, rechtlichen und sozialen Auswirkungen neuer Technologien. Er unterhält einen Blog namens „Philosophical Disquisitions“ und produziert einen Podcast mit dem gleichen Titel. Er schreibt als Associate Fellow auch für das IEET, dem Institut für Ethik und aufstrebende Technologien, einem Nonprofit Think Tank.

 

Titelbild: © k+k information services

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